Chronik

Chronik


Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Breuna


1899 – 1988 von Willi Poschmann

Als eine der ältesten Freiwilligen Feuerwehren des Wolfhager Landes wurde die Freiwillige Feuerwehr Breuna am 25. Januar 1899 gegründet. 68 Breunaer Bürger waren die Gründer, welche namentlich im Protokollbuch aufgerührt sind. Am 25. Januar 1900 wurde zum ersten Mal der Vorstand gewählt: Zum Brandmeister Carl Raabe, zum Stellvertreter Philipp Weymann. Die Wehr wurde eingeteilt in Steigermannschaft (16 Mann, Obmann Ludwig Hohmann), Spritzenmannschaft (24 Mann, Obmann Wilhelm Schwedes), Wacht und Rettungsmannschaft (18 Mann, Obmann Mathias Braunsberg), und 3 Hornisten. Zum Kassierer wurde Joseph Braunsberg gewählt.

Aus den Jahren vor dem l. Weltkrieg berichtet das Protokoll über zahlreiche Wohnungs-, Scheunen- und Waldbrände. Am 27. Mai 1908 brannten in der Ortsmitte 5 Wohnhäuser und eine Scheune nieder. Die Brandbekämpfung erwies sich als besonders schwierig, da in diesen Jahren in Breuna noch keine Wasserleitung vorhanden war, und man auf das Löschwasser aus Brunnen und dem offenen Gewässer an der Tränke angewiesen war.

Im Jahre 1910 wurde Ludwig Hohmann zum Brandmeister und Heinrich Fritze zum Stellvertreter gewählt. In diesen Jahren wurde durch Spenden der Mitglieder, Freunden und Gönnern die Beschaffung einer Vereinsfahne ermöglicht. Am 18. und 19. Juni 1911 fand dann das Fest der Fahnenweihe statt.

 
Das älteste vorhandene Foto, Fahnenweihe 1911

In den Jahren des l. Weltkriegs 1914-1918 wurde leider kein Protokoll geführt. Zahlreiche Feuerwehrmänner wurden zum Kriegsdienst eingezogen, viele kehrten nicht zurück.

Erst im Jahre 1919 fanden wieder Übungen und Versammlungen statt. Die Unterkunft für die Gerätschaften der Freiw. Feuerwehr in diesen Jahren war ein Fachwerk-Lehmbau mit Lehmfußboden von ca. 40 qm in der Ortsmitte, wo heute noch der 1936 erbaute Schlauchtrockenturm steht an der Wolfhager Straße. Leitern und Einreißhaken waren an den Außenwänden untergebracht.


Die Breunaer Hand-Druckspitze 1924 vor dem "Gasthaus zur Linde", später "Ratsschänke"

Die Freiwillige Feuerwehr verfügte damals über eine Hand-Druckspritze, sowie einiges Schlauchmaterial und Rettungsgerät (Leitern, Äxte, Leinen). Nach Fertigstellung der Wasserleitung 1915 wurde ein handgezogener Hydrantenwagen mit Schlauchhaspel, Standrohr, Verteiler und Strahlrohren beschafft, und somit schon eine wesentliche Verbesserung des Brandschutzes der Gemeinde erreicht. Die Löschwasser-Reserve im Hochbehälter am Braunsberg betrug 100 Kubikmeter Wasser.

 
1924 wurde das 25-jährige Bestehen mit einer Löschübung und Umzug gefeiert

Am 22. und 23. Juni 1924 feierte die Wehr ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Schau-Übung und anschließendem Tanz. 26 Mitglieder wurden geehrt.

 
Löschübung 1924 auf das Schulgebäude, heute Standort Sparkasse

Im März 1925 berichtet das Protokoll von einem Großbrand in Oberlistingen. Die Wehr Breuna war nach 45 Minuten an der Einsatzstelle. Ein Bauernhof brannte nieder. Im Mai 1925 brannte in Breuna ein Wohnhaus nieder. Die Gemeinde übernahm am 23. Juni 1925 einen Wechsel von 150,- Mark bei der Darlehnskasse Breuna für die Freiwillige Feuerwehr und bezahlte 7 Stück Rettungsleinen, sowie Verbindungsteile.

Am 10. Mai 1925 wird erstmalig von einer Bezirksübung der Wehren Breuna, Wettesingen, Oberlistingen und Ehringen berichtet. Am 17. Dezember 1926 trug die Wehr ihren langjährigen Schriftführer und Kassierer Ludwig Wachenfeld (1913 - 1926) zu Grabe. Nachfolger wurde Karl Bodenhausen. Im Laufe der 20er Jahre wird des öfteren von Bränden in Breuna und Nachbarorten berichtet, die im einzelnen nicht alle aufgerührt werden können, aber aus dem Protokoll zu ersehen sind.

Am 24. Mai 1932 wurde Brandmeister Ludwig Hohmann für seine 25-jährige Führungstätigkeit geehrt. Im Dezember 1933, nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten trat der langjährige Brandmeister Ludwig Hohmann zurück. Als neuer Führer der Wehr wurde Gast- und Landwirt Justus Schwedes einstimmig gewählt. Im Jahre 1936 wurden die bis dahin vereinsmäßig organisierten Feuerwehren zu öffentlichen Einrichtungen umgewandelt und der Polizei als Feuerschutzpolizei einverleibt. Diese Umwandlung brachte in die Reihen der Freiw. Feuerwehren große Unruhe und erschwerte den Neubeginn nach dem Kriege erheblich. Aus diesen Jahren berichtet das Protokoll sehr oft von Exerzierübungen auf dem Sportplatz und auf dem Wiesacker.

 
Besuch des Kreisverbandsfestes 1934

Am 13. April 1936 dankte der bisherige Schriftführer und Kassierer Karl Bodenhausen ab. An seine Stelle wurde Maurer Hermann Dillschneider einstimmig gewählt. Am 10. September 1937 trat der bisherige Wehrführer Justus Schwedes zurück. Als neuer Wehrführer wurde der Elektriker Karl Poschmann gewählt. Das alte Protokoll endet am 8. August 1938.

Zu Beginn des 2. Weltkrieges am l. September 1939 wurde ein großer Teil der Männer der Freiwilligen Feuerwehr Breuna zum Kriegsdienst einberufen. Die noch verbliebenen Feuerwehrmänner wurden durch Pflichtfeuerwehrmänner ergänzt. Die Freiwillige Feuerwehr wurde nun auch mit der Wahrnehmung des öffentlichen Luftschutzdienstes beauftragt.

Im Kriegsjahr 1942 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Breuna ihre erste Tragkraftspritze mit vollgummibereiftem Anhänger. Es war eine TS 8/8 Meyer-Hagen mit 4 Saugschläuchen und Zubehör.

Während des 2. Weltkrieges war auch die Freiwillige Feuerwehr Breuna mehrere Male zur Brandbekämpfung oder zu Aufräumungsarbeiten im zerbomten Kassel eingesetzt. Die Wehr bestand fast ausschließlich aus Invaliden und Jugendlichen. Es war wohl die schwerste Zeit für die Freiwillige Feuerwehr seit ihrer Gründung.

Nach dem Einzug amerikanischer Besatzungstruppen im April 1945 wurde das damalige alte Gerätehaus wahrscheinlich wegen Souvenirs ausgeplündert. Auf Anordnung der Besatzungsmacht, die die Feuerwehren als Para-militärische Organisation ansahen, wurde Karl Poschmann im Mai 1945 als Ortsbrandmeister abgesetzt. Die Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr ruhte zunächst vollkommen. Es war Glück, daß keine größeren Brände in dieser Zeit ausbrachen, außer einem Brand des Transformatorenhäuschens in Rhöda, welches restlos zerstört wurde.

Trotz der großen Anstrengungen, die Kamerad Wilhelm Raabe, der seinerzeit durch den damaligen Bürgermeister Schwedes als Ortsbrandmeister eingesetzt wurde, unternahm, um wieder eine leistungsfähige Feuerwehr auf die Beine zu stellen, kamen geordnete Verhältnisse im Brandschutz nicht zustande. Der schwere Kampf um das tägliche Brot in den Nachkriegsjahren ließ kaum mehr Raum für Ideale und Gemeinschaftsdenken.

Auch die Beschaffung dringend notwendiger Löschgerätschaften bereiteten unüberwindliche Schwierigkeiten, da Geld praktisch keinen Wert mehr hatte.

Die Wogen der Nachkriegsjahre ebneten sich. Nach der Währungsreform im Jahre 1948 setzte überall in Deutschland der Wiederaufbau ein. Auch die Bedeutung des Brandschutzes fand wieder mehr Beachtung. Die neue aktive Tätigkeit begann aber erst wieder im März 1951, als sich zur Wiedergründung 66 Breunaer Männer, ältere und viele jüngere, in der alten Schule einfanden und durch Unterschrift Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Breuna wurden. Unter dem alten Leitspruch "Gott zur ehr, dem Nächsten zur Wehr" war die Freiwillige Feuerwehr Breuna wieder ins Leben gerufen.

 
Erst 1951 konnte das 50-jährige Bestehen begangen werden. Foto am alten Schlauchturm.

Bei der Wiedergründungsversammlung am 12. März 1951 wurde die Freiwillige Feuerwehr Breuna eingeteilt in aktive Mitglieder, passive Mitglieder und Ehrenmitglieder. Außer Ortsbrandmeister und Stellvertreter wurde für die Vereinsarbeit ein l. und 2. Vorsitzender gewählt. Zum l. Vorsitzenden wurde Kamerad Hermann Schwedes und zum 2. Vorsitzenden der Kamerad Hermann Dillschneider gewählt. Schriftführer und Kassierer wurde Karl Wagner.

Am 26. Mai 1951 wurde das 50-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert. 10 Mitglieder wurden als Mitbegründer für 50-jährige Treue geehrt.

Im Jahre 1951 trat das neue Hessische Brandschutzgesetz in Kraft. Von nun an war der Brandschutz Pflichtaufgabe der Gemeinden.

 
Löschübung an der "Tränke" 1953

Am 6. und 7. Juni 1953 fand in Breuna der Kreisverbandstag der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Wolfhagen statt. Das neue Feuerwehrgerätehaus, welches an dem alten Standort errichtet wurde, konnte an diesen Tagen eingeweiht werden. Die Wehr verfügte zum ersten Mal über einen eigenen im Dachgeschoß eingebauten Schulraum.

Am 12. Dezember 1953 trat Kamerad Ludwig Pilger als Ortsbrandmeister zurück. An seine Stelle wurde der bisherige stellvertretende Ortbrandmeister Willi Poschmann, der zuvor einen Ortsbrandmeisterlehrgang an der Hess. Landesfeuerwehrschule in Kassel absolviert hatte, gewählt und von der Gemeinde bestätigt.

Nach Fertigstellung der Wasserleitung in Rhöda, wurde am 18. September 1954 dort eine Löschgruppe gegründet. 9 Rhödaer Bürger wurden aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Breuna. Ab Januar 1954 wurde jährlich im Januar ein Familienabend gefeiert.

Es würde den Rahmen einer Chronik sprengen, wenn man über alle kleineren, mittleren und überörtlichen Einsätze berichten wollte. Es ist aber alles in den Protokollen nachzulesen.

 
Abfahrt nach Volkmarsen 1955

Gegen Ende des Jahres 1956 wurde eine neue Tragkraftspritze TS 8 von der Firma Heines in Wuppertal beschafft. Dieses war wieder eine Verbesserung des Brandschutzes in der Gemeinde. In den folgenden Jahren nahm die Wehr regelmäßig an den von Kreisbrandinspektor Schäfer ausgeschriebenen Leistungswettkämpfen teil. Die Wehr Breuna (Löschgruppe Rhöda) wurde mehrfach Kreissieger im Knoten. In den Jahren 1951 bis 1956 mußte vor allen Dingen Schlauchmaterial, Armaturen sowie Kleidung und persönliche Ausrüstung für die aktiven Feuerwehrmänner beschafft werden.

Zu Beginn des Jahres 1960 warb der damalige Kreisbrandinspektor Schäfer für die Aufstellung einer Feuerwehr-Bereitschaft im Rahmen des zivilen Bevölkerungsschutzes (ZB, heute Katastrophenschutz). Dieser ZB wurde von der Bevölkerung sehr skeptisch betrachtet, da er zu sehr an den unliebsamen Luftschutz des 2. Weltkrieges erinnerte.

Wegen der großzügigen Ausrüstung und Ausbildung, die vom Bund getragen wurde, entschloß sich die Wehr Breuna dem Appell des KBI Schäfer zu folgen. Dieser Schritt verbesserte neben den überörtlichen Aufgaben auch den örtlichen Brandschutz in Breuna. Bis in die heutige Zeit hat die aktive Mitarbeit in der Feuerwehrbereitschaft nur Vorteile für die Wehr, und aus finanzieller Sicht auch für die Gemeinde gebracht.

Bereits 1961 konnte die Wehr ein vom Bund finanziertes, voll ausgerüstetes und geländegängiges "Unimog" Tanklöschfahrzeug TLF 8 übernehmen.

Die Besatzungen wurden an der Katastrophenschutz-Schule Johannis-berg/Rhg. kostenlos ausgebildet. Desweiteren konnten die in allen Orten neu installierten Alarmsirenen für die Alarmierung der Feuerwehren benutzt werden (heute funkgesteuert).

Im Jahre 1967, kurz vor der Auflösung des Landkreises Wolfhagen, konnte die Gemeinde Breuna mit finanzieller Hilfe des Landkreises und der Hess. Brandversicherungsanstalt ein Löschgruppenfahrzeug LF 8, Typ Opel Blitz, kaufen. Dieses Fahrzeug hat bis 1986 für den Brandschutz gute Dienste geleistet.

In den 70er Jahren wurde der Brandschutz immer weiter verbessert und modernisiert. Es wurden für alle Wehren des Landkreises Schaumausrüstungen sowie schwere Atemschutzgeräte und Wetterschutzkleidung beschafft.

Der Verbandstag der Freiwilligen Feuerwehren des Wolfhager Landes wurde 1971 in Breuna veranstaltet. 9 Mitglieder wurden für 50-jährige, 8 Mitglieder für 40-jährige und 16 Mitglieder für 25-jährige Vereinstreue geehrt.

Im Frühjahr 1970 wurde in Breuna eine Jugendfeuerwehr gegründet. Zum heutigen Zeitpunkt hat die Jugendfeuerwehr immer ausreichend Mitglieder. Die Nachwuchssorgen für die aktive Wehr sind somit unbegründet.

In 1972 wurde die Feldküche des Katastrophenschutzes von Ehringen nach Breuna verlegt. Seit diesem Zeitpunkt befindet sich deren Standort bei der Feuerwehr Breuna.

 
Das Rückgrat der Wehr in den 70er Jahren: LF 8 - Opel "Blitz", von der Jugendfeuerwehr "erobert" 

Aufgrund der Zusammenschlüsse der Gemeinden wurde für die Feuerwehren der Großgemeinde Breuna der bisherige Ortbrandmeister der Kerngemeinde Breuna, Willi Poschmann, im Januar 1973 zum Ortsbrandmeister gewählt und von der Gemeinde bestätigt. Zum Wehrführer der Wehr Breuna wurde Heinrich Flörke gewählt. Nachdem Heinrich Flörke die Wehr 9 Jahre geführt hatte, trat er am 19. November 1982 zurück. Neuer Wehrführer wurde Friedhelm Döring, Stellvertreter Eberhard Hesselbein. Nach 24-jähriger Tätigkeit als Ortsbrandmeister trat Willi Poschmann im Dezember 1977 als Ortsbrandmeister zurück und wurde zum Ehrenbrandmeister ernannt. Sein Nachfolger wurde Bernd Hornschu aus Oberlistungen.

Schon jahrelang war das alte Feuerwehrgerätehaus nicht mehr den Anforderungen gewachsen und räumlich viel zu klein geworden. Mit Unterstützung des Landes Hessen, dem Landkreis Kassel und der Hess. Brandversicherungsanstalt konnte im Jahre 1979 ein neues, modernes Feuerwehrgerätehaus erbaut und Anfang 1980 an die Feuerwehr feierlich übergeben werden. Durch die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr wurden beim Bau des Gerätehauses 1085 Arbeitsstunden als Eigenleistung erbracht.

 
Löschübung auf dem Gehöft Uloth in 1983

Durch Spenden der Mitglieder finanziert, konnte am 28. August 1983 eine neue Vereinsfahne im Wert von 4.000,- DM feierlich übergeben werden.

Die alte Fahne wird im Feuerwehrgerätehaus eingeschweißt aufbewahrt und erhalten.

Aufgrund von Überalterung wurde das Tanklöschfahrzeug TLF 8 des Katastrophenschutzes ausgemustert. Die Gemeinde kaufte ein typengleiches ebenfalls ausgemustertes TLF 8 für die Wehr Breuna. Als Ersatzbeschaffung für das TLF 8 wurde der Gemeinde Breuna im Juli 1984 ein modernes LF 16 TS, Typ Magirus, im Rahmen des Katastrophenschutzes vom Bund übergeben.

Im April 1988 wurde von der Vereinskasse ein ausgemusterter Polizeibus, Typ VW-Bus, gekauft, und in Eigenleistung zu einem Einsatzleitwagen und Mannschaftstransporter umgebaut.

Als Ersatzbeschaffung für das ausgemusterte LF 8, Opel Blitz, kaufte die Gemeinde im Dezember 1988 ein neues LF 16, Typ Mercedes-Benz, Aufbau Schlingmann, welches bereits mit hydraulischer Rettungsschere und Spreizer ausgestattet war. Gerade diese Ausrüstungsgegenstände brachten den Wehrmännern bei der technischen Hilfeleistung, die immer stärker an die Stelle von Brandeinsätzen tritt, den entscheidenden Durchbruch. Seit dieser Anschaffung wurde die Breunaer Wehr auch zur Amtshilfe auf die Autobahn A 44 gerufen. Bis dato war man für Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen überhaupt nicht ausgerüstet.

 

1989 – 2017 von Thomas Epler

Im Mai 1989 konnte von der Löschgruppe Rhöda eine umgebaute Scheune als neues Feuerwehrhaus bezogen werden. Man hatte nun dort eigene Räumlichkeiten und die Möglichkeit ein Löschfahrzeug einzustellen.

Im Dezember 1989 brannte die Halle der Textilkonvektion Vogt im Gewerbegebiet am Bachmann, in der große Mengen an Stoffballen gelagert waren, aus. Die Unglückshalle, in der es vorher bereits mehrfach gebrannt hatte, musste anschließend zum größten Teil abgerissen werden.

Der 2 Jahre vorher gekaufte ausgemusterte Polizeibus konnte dann bereits im November 1990 auf dieselbe Weise durch einen höherwertigeren gleichen VW-Bus, Typ T3, ersetzt werden.

Einen neuen hochmodernen Feldkochherd Kärcher, Typ FK 91, konnte die Küchenmannschaft des Breunaer Katastrophenschutzes in 1991 als Ersatzbeschaffung des Bundes übernehmen.

Das Amt des Wehrführers übernahm im Dezember 1992 Dirk Bräutigam, welches er bis 2002 innehatte.

Am Kirmes-Samstagabend 1993 brach ein Feuer in der Gaststätte ”Zur Tenne” aus. Der Dachstuhl und die ganze Innenausstattung wurden ein Raub der Flammen.

Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde im Dezember 1994 Friedhelm Döring gewählt. Der bisherige langjährige 1. Vorsitzende Willi Poschmann wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ferner erhielt er im Januar 1995 aus der Hand des Landrates Dr. Udo Schlitzberger als hohe Auszeichnung den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Seit Dezember 1998 ist die Feuerwehr Breuna mit Erlass des Hessischen Innenministeriums offiziell zur Autobahnfeuerwehr ernannt, da Sie bisher nur zur Amtshilfe gerufen wurde.

Für alle unerwartet verstarb der Ehrenbrandmeister und Ehrenvorsitzende Willi Poschmann am 23.02.1999.

 
Die Wehr beim 100-jährigen Bestehen zum Verbandstag in Breuna 1999

Als Ersatz für den ausgemusterten VW-Bus, Typ T3, kaufte die Wehr sich in 2000 wieder von der Polizei einen Ford-Bus, Typ Transit. Dieses geräumigere Fahrzeug konnte mit einem selbstgebauten Funktisch zu einem ELW1 umgebaut werden.

Zu Beginn des Jahres 2001 konnte ein gebrauchtes Löschfahrzeug von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe erworben werden. Dieses dreiachsige Löschfahrzeug TLF 24/40, Typ Mercedes-Benz, war seinerzeit das größte Löschfahrzeug aller Freiwilligen Feuerwehren im gesamten Landkreis Kassel. Mit seinen 4.000 ltr. Wasser, 400 ltr. Schaummittel, Dachmonitor, Schere und Spreizer, eingebautem 20 kVA Stromaggregat, sowie Beladung für 2 Gruppen war es für über eine Dekade der ganze Stolz der Feuerwehr Breuna.

Das zwischenzeitlich von der Gemeinde vom Katastrophenschutz übernommene LF 16 TS, Typ Magirus, Aufbau Zeppelin, wurde dafür verkauft.

Im Sommer 2001 brannte der Dachstuhl eines Hauses in der Rhödaer Str. nieder. Das Gebäude konnte aber wieder Instand gesetzt werden.

Die bis dato in Breuna stationierte Feldküche des Katastrophenschutzes wurde in 2001 durch Umstrukturierungen zur Bereitschaft des Roten Kreuz nach Wolfhagen versetzt.

Zum neuen Wehrführer wurde in 2002 Marc Döring gewählt, auch er blieb 2 Wahlperioden im Amt bis 2012.

In 2004 kaufte sich die Feuerwehr einen PKW-Anhänger mit Planen-Aufbau, um Nachschubmaterial besser transportieren zu können.


2004 Wohnungsbrand in der Volkmarser Straße

Im Dezember 2004 brannte in der Volkmarser Str. ein Wohnhaus aus. Es konnte aufgrund des Wasserschadens und des einsetzenden Winterfrostes nicht mehr gerettet werden.

Der mittlerweile verbrauchte Ford-Bus, Typ Transit, wurde in 2006 durch einen gebrauchten VW-Bus Typ T4, vom Bundesgrenzschutz, wie alle Busse über die Vereinskasse ersetzt. Auch dieser wurde in Eigenleistung durch die Wehrmänner zum Einsatzleitwagen umgebaut.

Nach mehreren Jahren ohne Feldküche in Breuna konnte in 2008 endlich wieder eine Feldküche nach Breuna geholt werden. Aus ehemaligem Bundeswehrbestand konnte eine Kärcher FK 250 für € 3500,- ersteigert werden. Die Mittel hierfür kamen teilweise aus Spendengeldern.

Einen zweiten älteren VW-Bus, Typ T4, als Mannschaftstransporter schaffte sich der Verein in 2010 von einer befreundeten Wehr an. Dieser wurde aber schon in 2011 durch einen neuwertigen Bus, Typ Mercedes-Benz Vito, der bis heute als Einsatzleitwagen fungiert, ersetzt. Der bisherige ELW VW-Bus, Typ T4, dient bis heute noch immer als MTW.

Alle Umbauten wurden durch die Wehr selber finanziert und teilweise selber vorgenommen.

Die Jugendfeuerwehr feierte im Frühsommer 2011 mit einem großen Fest ihr 40-jähriges Bestehen.

Ein neues STLF 20/25, Typ Mercedes-Benz, Staffelbesatzung, mit 3.000 ltr. Wasser und hydraulischem Rettungssatz, wurde als Ersatzbeschaffung für den gealterten „Dreiachser“ in 2012 von der Gemeinde angeschafft, welches bis heute das Flagschiff der Wehr darstellt.

Mit diesem modernen Löschfahrzeug bleibt die Wehr auch weiterhin für die immer stärker in den Vordergrund tretende technische Hilfeleistung gerüstet. Besonders zu erwähnen sind hierbei die oft auftretenden Verkehrsunfälle auf der Autobahn A44, Bundesstraße B7, sowie im gesamten Gemeindegebiet. Gerade diese verlangen nicht nur der Technik, sondern auch den Wehrleuten im Einsatz physisch und psychologisch einiges ab.

In 2012 wählten die Aktiven Stefan Raabe zu ihrem neuen Wehrführer. Dies Amt hat er bis zum heutigen Tage inne.

Wieder durch Spendengelder konnte in 2013 eine Wärmebildkamera zum Aufspüren von Glutnester gekauft werden.

Nach fast 20 Jahren als 1. Vorsitzender trat Friedhelm Döring nicht mehr zur Wahl an.

Zu seinem Nachfolger wurde dann in 2013 Thomas Epler von der Versammlung gewählt.

Er leitet seitdem die Vereinsgeschicke.

Da das in 1979 erbaute Feuerwehrhaus nicht mehr den modernen Anforderungen der heutigen Zeit entsprach und dem daraus resultierenden Platzbedarf nicht mehr entsprach, wurde in 2014 als Erweiterungsbau eine neue Fahrzeughalle mit 3 Toren angebaut.

Die bisherige Fahrzeughalle wurde umgebaut zu Umkleideräumen, Lagerflächen und zu einer Werkstatthalle. Im September 2014 konnte dann ein großes Einweihungsfest begangen werden. Hierbei wurde Friedhelm Döring zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Nach langer Anlaufzeit konnte endlich in 2015 der Digitalfunk im Landkreis Kassel und somit auch bei der Feuerwehr Breuna eingeführt werden. Sämtliche vorhandene Funkgeräte in den Fahrzeugen und alle Handfunkgeräte wurden auf diese moderne Technik umgestellt.

In den Jahren 2015 bis 2017 wurden mit viel Eigenleistung durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr alle Sozialräume im Erdgeschoss und Obergeschoss sowie der große Schulungsraum renoviert.

Im Juni 2017 findet nach 18 Jahren der Kreisfeuerwehrverbandstag wieder in Breuna statt.


Gesamte Wehr 2017